Gut Nutzhorn
Wechselhafte Nutzung des Gut Nutzhorn
Das frühere adelige Gut, das in den Urkunden um1500 häufig erwähnt wird, war Stammsitz der Junker von Nutzhorn: Dirk als Vikar und sein Bruder Gevert als Ratsherr von Oldenburg. Das Gut wurde später unter zwei Töchtern aufgeteilt.
Die Nachkommen dieser Linie dienten im 18. Jahrhundert gleich zwei Königen: dem dänischen König, an den die Grafschaft Oldenburg beim Tode von Graf Anton Günther gefallen war, und dem schwedischen König, dem der andere Besitzer als Offizier diente. 1731 kamen die getrennten Güter wieder in eine Hand.
1792 wurde das Gut von Graf Georg von Münster-Meinhövel stückweise verkauft. Der Rumpf des Gutes fiel dem Delmenhorster Ratsherrn Schumann zu, der es bald weiterverkaufte.
Über einige Zwischenstationen gelang der inzwischen stark vernachlässigte Hof an den Kaufmann Ritter aus Bremen, Teilhaber der Tabakfirma Brinkmann. Der neue Besitzer ließ die verfallenen Gebäude sanieren und verpachtete den landwirtschaftlichen Betrieb.
Die Familie Garbade führte dort jahrzehntelang einen weit über die Grenzen des Oldenburger Landes anerkannten landwirtschaftlichen Lehrbetrieb.
Ihre Nachfolge trat Familie Bernhard Himmelskamp an.
1986 erwarben Heinz und Hannelies Müller das Gut Nutzhorn und bauten es schrittweise in ein Anwesen für artgerechte Tierzucht und Fleischproduktion aus.